Bei der 100Meilen-Premiere am 20. August 2011 gingen 92 Läuferinnen und Läufer im Stadion an der Lobeckstraße in Berlin-Kreuzberg an den Start. Ein stolze Zahl für ein Lauf-Event, das es in dieser Form noch nicht in Berlin gab. Am Ende erreichten immerhin 78 das Ziel innerhalb von 30 Stunden – teils am Ende ihrer Kräfte, aber dennoch überglücklich und sicherlich um einige Erfahrungen sowie Eindrücke reicher. Der berühmte Wettergott spielte auch mit: Mit etwa 25 Grad waren die Tageshöchstwerte noch in einem erträglichen Rahmen.
Den Sieg bei den Männern teilten sich die so genannten “Ultralauf-Zwillinge” Michael Vanicek und Jan Prochaska vom LG Nord Ultrateam mit einer Gesamtzeit von 16 Stunden und 22 Minuten. Dritter wurde Holger Hedelt aus Mannheim, der nach 16:51 Stunden die gelb-schwarze Ziellinie in Berlin-Kreuzberg überquerte.
Bei den Frauen gab es ebenfalls einen Favoritensieg: Marika Heinlein vom 1. FC Geesdorf gewann die Mauerweglauf-Premiere in 17:49 Stunden. Damit wurde sie Fünfte in der Gesamtwertung. Platz 2 im Klassement der Frauen ging an Grit Seidel vor Catherine Todd, die kurzfristig aus Dubai angereist war.
Schluss- und Höhepunkt war die Siegerehrung im Stadion an der Lobeckstraße: 100Meilen-Schirmherr Rainer Eppelmann überreichte zusammen mit Berlins damaligem Innensenator Dr. Ehrhart Körting, Mauerweg-Initiator Michael Cramer, Bezirks-Bürgermeister Franz Schulz, Sportstadtrat Jan Stöß (inzwischen Berliner SPD-Chef) sowie der Mutter von Maueropfer Chris Gueffroy, Karin Gueffroy, jedem Finisher eine Urkunde und die 100Meilen-Medaille. Sie zeigte die Umrisse der Mauerweg-Laufstrecke sowie ein Konterfei von Chris, der 1989 bei einem Fluchtversuch erschossen wurde.